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APQP: Grundlagen des Projektmanagements

Lesedauer: 4 Minute 22.10.2020 Aktuelles & Trends

APQP – Alle Informationen übersichtlich und verständlich für Sie zusammengefasst:

  • Definition APQP
  • Methodik – Ziel und Zweck von APQP
  • Phasen, Meilensteine und Werkzeuge
  • Erfolgreiche Qualitätsvorausplanung mit der richtigen Software
WAS BEDEUTET APQP? – DEFINITION

APQP – oder Advanced Product Quality Planning – wird im Deutschen übersetzt mit „Produkt-Qualitätsvorausplanung“ oder „Qualitätsvorausplanung“. Die Bedeutung von APQP ist also immer eine vorausschauende Planung: Welche Schritte und erforderlichen Maßnahmen sind schon vor dem Produktionsstart durchzuführen, um am Ende ein erstklassiges Produkt zu gewährleisten? APQP ist ein hochstrukturiertes Projektmanagement, welches darauf basiert, dass die Qualität eines Produktes grundlegend bereits während seiner Planung und Entwicklung entsteht und nicht erst in der Serienproduktion.

Die Regelwerke, auf denen APQP aufsetzt, sind VDA 6.1, EAQF und IATF 16949. Dieser letztgenannte Standard vereint nationale und internationale Automotive-Qualitätsstandards.

METHODIK – ZIEL UND ZWECK VON APQP

Durch die Automobilindustrie als treibende Kraft ist APQP mittlerweile zu einer der wichtigsten Anforderungen an QM-Systeme geworden. Auch in anderen Branchen ist das Verfahren längst angekommen und fest in den QM-Abläufen verankert.

APQP hat – branchenunabhängig – das Ziel, durch ein konsequentes und zielgerichtetes Projektmanagement die Produktqualität zu steigern und damit den Kundenanforderungen nachzukommen.

Bei dieser Produkt-Qualitätsvorausplanung geht es um einen strukturierten Prozess mit standardisierten Methoden, der sicherstellt, dass alle geforderten Ablaufschritte rechtzeitig abgeschlossen werden, um einen sicheren Serienanlauf zu ermöglichen. Dabei steht ebenso die Fehlervermeidung im Vordergrund. Die zeitliche Abfolge, die Anwendung der einzelnen Methoden und die Ausführung der einzelnen Schritte können variieren. Das APQP-Modell verfolgt dabei ein ganzheitliches Konzept. Es dient einerseits als Leitfaden für den Entwicklungsprozess, andererseits auch als Standard, um Ergebnisse zwischen den Produktprozessbeteiligten auszutauschen. So werden Lieferanten eng in die Qualitätsplanung der Hersteller mit eingebunden.

APQP PHASEN, MEILENSTEINE UND WERKZEUGE

Der APQP-Prozess unterteilt das Projekt üblicherweise in fünf Phasen:

  1. Planung
  2. Produktdesign und -entwicklung
  3. Prozessdesign und -entwicklung
  4. Produkt- und Prozessvalidierung
  5. Rückmeldung, Beurteilung und Korrekturmaßnahmen

Der gesamte Prozess wird durchgängig mit dem APQP Status-Report begleitet und muss dokumentiert werden. Jede einzelne Phase wird in einem gesonderten Rückblick bewertet, um zu ermitteln ob weiterer Handlungsbedarf besteht, bevor die nächsten Schritte beziehungsweise Maßnahmen eingeleitet werden können.

APQP PHASE 1: PLANUNG
In der Planungsphase wird in erster Linie sichergestellt, dass die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden verstanden wurden. Auch die Rahmenbedingungen des Projektes werden festgelegt. Mögliche Meilensteine oder Arbeitsergebnisse können zum Beispiel Pflichtenhefte, Zuverlässigkeits- und Qualitätsziele sein.

APQP PHASE 2: PRODUKTDESIGN UND -ENTWICKLUNG
Das Ziel dieser Phase ist es, ein produzierbares, serientaugliches Design der Bauteile zu entwickeln. Auch die Planung der Fertigung und Montageabläufe spielt hier hinein. Werkzeuge und Meilensteine dieser Phase sind die Design- und Produkt-FMEA , Prototypen und der Control Plan/Produktionslenkungsplan.

APQP PHASE 3: PROZESSDESIGN UND -ENTWICKLUNG
In dieser Phase 3 liegt der Fokus auf dem Produktionsprozess. Ziele sind es, effektive Produktionssysteme zu entwickeln sowie geeignete Maschinen/Anlagen sicherzustellen. Zu den Werkzeugen und Maßnahmen gehören hierbei Prozessablaufpläne/Flowcharts sowie die Prozess-FMEA.

APQP PHASE 4: PRODUKT- UND PROZESSVALIDIERUNG
In dieser Phase geht es um die Sicherstellung, dass die Herstellungsprozesse Produkte hervorbringen, die den Spezifikationen der Kunden vollständig entsprechen (Validierung). Mögliche Werkzeuge und Meilensteine sind beispielsweise die Prüfmittelfähigkeitsanalysen und abschließend die Bemusterung gemäß PPAP (Production Part Approval Process) beziehungsweise Erstmusterprüfberichte.

APQP PHASE 5: RÜCKMELDUNG, BEURTEILUNG UND KORREKTURMASSNAHMEN
Die fünfte und letzte Phase befasst sich mit der ständigen Rückmeldung, Beurteilung und den entsprechenden Korrekturmaßnahmen innerhalb des gesamten APQP-Prozesses. Das Hauptziel liegt in der langfristigen Erfüllung der Kundenanforderungen. Mögliche Arbeitsergebnisse oder Meilensteine können etwa reduzierte Variationen in den Fertigungsprozessen sein. Diese können mithilfe von Qualitätsregelkarten ermittelt und mit statistischen Methoden berechnet werden – eine der häufigsten ist die Statistische Prozesslenkung (SPC ).

Mit diesen fünf APQP-Phasen werden automatisch auch die Kernfragen des Qualitätsmanagements eines Herstellers beantwortet:

  • Sind wir fähig, unsere Produkte innerhalb der notwendigen beziehungsweise Geforderten Spezifikationen herzustellen? (= Prozessfähigkeit)
  • Stellen wir unsere Produkte tatsächlich innerhalb dieser geforderten Spezifikationsgrenzen her? (= Prozessüberwachung)
  • Können wir jederzeit belegen, dass unsere Produkte innerhalb der Spezifikationsgrenzen hergestellt worden sind? (= Dokumentation)
  • Optimieren wir unsere Produkte und Prozesse kontinuierlich? (= Qualitätsverbesserung)

ERFOLGREICHE QUALITÄTSVORAUSPLANUNG MIT DER RICHTIGEN SOFTWARE
Für ein strukturiertes und effektives Projektmanagement in der Produktentwicklungsphase empfiehlt sich die Unterstützung durch eine APQP-Software.

Die Vorteile einer APQP-Software im Überblick:

  • Strukturierte Projektverfolgung und jederzeitigen Überblick in allen Projektphasen
  • Systematische Kommunikationssteuerung zwischen sämtlichen Projektbeteiligten
  • Vollständige Transparenz über Status, Meilensteine und Ressourcen
  • Kontinuierliche Dokumentation der Prozessschritte
  • Nutzung gewonnener Erfahrungen (Lessons Learned) aus vergangenen Projekten
  • Kostensenkung und Effizienzsteigerung in Projektmanagement und Projektentwicklung

So hilft Ihnen eine Softwarelösung wie CASQ-it APQP, Ihre Produkt-Qualitätsvorausplanung erfolgreich und effizient durchzuführen und so den sicheren Serienanlauf zu ermöglichen. Im Rahmen des umfassenden Projektmanagement-Prozesses erreichen Sie so ein Höchstmaß an Produktqualität bereits während der Produktplanung und im Vorfeld der Serienproduktion. Dazu unterstützen Sie die Projektvorlagen für einen raschen Projektstart, das integrierte Ressourcenmanagement, die lückenlose und endgeräteunabhängige Kommunikation via Webbrowser, regelmäßige Statusreports sowie eine wirksame Projektüberwachung mittels integrierter Warnsysteme in den Gantt-Diagrammen und To-Do-Listen. Dank Lessons Learned werden die im Prozess gewonnen Erfahrungen zudem zur Optimierung Ihrer Projektvorlagen genutzt – so ist eine stetige Verbesserung automatisch gewährleistet.

Haben Sie Fragen, wie Sie eine Softwarelösung für die professionelle Produkt-Qualitätsvorausplanung in Ihrem Unternehmen einführen können? Oder wünschen Sie Schulungen zu CASQ-it APQP? Dann sprechen Sie uns gern an.







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